Nachdem die Teilnehmer des Meditationstags gestern einhellig der Meinung waren, sie fühlten sich jetzt sehr entspannt, möchte ich Ihnen heute etwas mitgeben, wie Sie zu Hause in Ihrem Alltag diese Entspannung erreichen können.
Meditation klingt nach langweiligem herumsitzen. Dazu erst mal eine Frage: Wann haben Sie sich das letzte Mal gelangweilt? Wann hatten Sie das letzte Mal so viel Zeit, dass Sie nichts mit ihr anzufangen wussten?
Bei vielen ist das Gegenteil der Fall. Wir haben eine endlose to-do-Liste und noch 1.000 andere Dinge, die wir gerne tun würden. Zeit für uns selbst steht dagegen selten im Terminkalender, aber warum?
Sind Sie es nicht wert, dass Sie sich einmal Zeit nehmen, in der Sie sich auf sich konzentrieren?
Keine Angst, das wird nicht entsetzlich langweilig, denn Sie werden sich in dieser Zeit mit etwas wunderbarem beschäftigen: mit Ihnen selbst. Es wird Sie entspannen und befreien.
Sie müssen dazu auch nicht eine Stunde steif sitzen. Legen Sie sich entspannt auf den Rücken. Suchen Sie sich einen bequemen Platz, zum Beispiel in Ihrem Bett. Helfen Sie sich mit Kissen und Decken, damit Ihre Arme entspannt aufliegen und Sie nicht frieren.
Sie haben jetzt eine Stunde für sich. Für die Wahrnehmung Ihres Körpers und für tiefe Entspannung. Wenn Gedanken kommen, hängen Sie Ihnen nicht nach, halten Sie sie nicht fest, sondern lassen Sie sie einfach durch Ihren Kopf ziehen, wie kleine Wölkchen an einem Sommertag.
Zur Unterstützung können Sie während dieser Stunde langsam den Hauptzentralstrom strömen. Lassen Sie sich für jeden Schritt Zeit und spüren Sie, was er bewirkt. Achten Sie darauf, was mit Ihnen passiert. Vielleicht gluckert Ihr Bauch oder Sie bemerken plötzlich Verspannungen, an die Sie sich schon gewöhnt hatten. Das ist in Ordnung, so wie es ist.
Wenn Sie wollen, können Sie sich auf Ihren Atem konzentrieren oder auf Ihre Ohren. Hören Sie das Blut in ihnen rauschen?
Was auch immer Sie tun, es ist richtig, so wie es ist. Sie müssen nichts bewerten oder verstehen. Beide Mechanismen sind wichtig, aber in dieser Stunde können Sie getrost darauf verzichten. In dieser Stunde sind nur Sie selbst wichtig.
Ich wünsche Ihnen eine entspannte Zeit!
PS: Wenn Sie weitere Entspannungs- und Meditationstechniken lernen wollen, lade ich Sie herzlich zu den Herzferien ab nächsten Donnerstag (10. Oktober) ein. Mehr Informationen und weitere Veranstaltungen finden Sie hier: http://judithsjinshinjyutsu.wordpress.com/2013/10/01/veranstaltungen-im-oktober/
PPS: und damit Sie den Hauptzentralstrom mit an Ihr Bett nehmen können, gibt es ihn hier nochmal als PDF Hauptzentralstrom (nicht verwirren lassen: auf dem Bild fehlt der 3. Schritt in der die linke Hand auf das obere Ende des Brustbeins geht)